Editorial aus dem “KircheAktuell”:
PROTESTE GEGEN DEN TOD
Wenn im Leben eines sicher ist, dann dies, dass es dereinst zu Ende sein wird. Endgültig. Unwiederbringlich. Aus. Jeder Mensch ist von der Realität des Todes betroffen. Ja, alle Kulturen müssen sich deshalb mit dem Tod auseinandersetzen. Die Antworten, die gegeben werden, sind vielfältig. Aber sie haben alle eines gemeinsam. Sie sind im Grunde Proteste gegen den Tod. Nur, was nützt es, gegen den Tod zu protestieren?
Das Leben ist nicht demokratisch. Kein noch so vehementer Protest gegen den Tod hilft. Kein Fitnessprogramm und keine Ernährungsphilosophie können das Leben wirklich verlängern. Die Jugend ist nicht ewig. Sterben gehört zum Leben. Garantiert.
Da tönt es schon fast unverschämt, wenn ich behaupte: Jesus Christus, der Schöpfer und Herr der Welt, die Quelle allen Lebens hat sich am Kreuz in den Tod gegeben. Und diese Hingabe war tödlich – für den Tod. Denn Christus ist auferstanden und hat mit seiner Auferstehung den Tod besiegt. Ein für alle Mal! «Ich war tot und siehe, ich bin lebendig». Das kann nur einer sagen. Christus, der Überwinder des Todes.
Der Tod ist Christus somit nicht der Schlusspunkt, er ist ein Doppelpunkt. Jesus hat mit seiner Auferstehung die Endgültigkeit des Todes zerstört. Ich darf wissen, dass ich dereinst mit ihm auferstehen werde zum ewigen Leben.
So darf ich voller Hoffnung leben, auch im Angesicht des Todes.
(hörenswerter Podcast: Glaubendenken: Proteste gegen den Tod)
Gudrun Aebi, Kirchenpflegerin